ABM auch für Baumbeschnitt und Bachsanierung


Seit diesem Monat sind einige der ABM-Kräfte der Gemeinde Gerterode im Bereich des Friedhofes beschäftigt. Als erstes nahmen sie neben der Säuberung des Geländes die Schaffung von Parkmöglichkeiten in Angriff. Später sollen die Zäune erneuert werden. Bisher ist der Friedhof mit einem Maschendrahtzaun abgegrenzt, dieser soll aus optischen Gründen durch einen Holzzaun ausgetauscht werden. Weil der Friedhof nicht nur letzte Ruhestätte, sondern auch ein Ort des Gedenkens für die Angehörigen ist, soll hier eine Sitzgruppe zum Ausruhen einladen, erklärte Bürgermeister Winfried Peczulat. Auch der Weg vom Dorf bis zum Friedhof, der etwas abgelegen ist, werde künftig einen würdigen Rahmen für die Trauerzüge bilden. Sträucher und Bäume sollen den Weg dann säumen.
Im Ort seien zudem ABM-Kräfte für die Sanierung der Vorfluter und der Bachläufe eingesetzt. Weitere Aufgaben sind der Baumbeschnitt und die Pflege der Feuchtbiotope.

Quelle: Keine Zeitangabe und Quelle bekannt

In Gemeinde Baumöglichkeiten an vielen Ecken und Enden


"Einen bestätigten Bauplan gibt es in Gerterode nicht, aber denjenigen, die bauen wollen, werden von der Gemeinde keine Steine in den Weg gelegt", erklärte Bürgermeister Winfried Peczulat und wies auf die Möglchkeit der Lückenbebauung hin. Bisher wisse die Gemeinde von zwei Bauwilligen, drei Häuser seien bereits im Entstehen. Weil alle Straßen in der Gemeinde erschlossen sind, seien Baumöglichkeiten an vielen Ecken und Enden vorhanden, das Dorf an vielen Stellen erweiterungsfähig, so Peczulat. Derzeit wohnen in Gerterode 449 Leute, früher seien es mal an die 800 gewesen, erinnert sich der Bürgermeister. Der Bauboom in Leinefelde und anderen umliegenden Städten habe dann jedoch auch viele Gerteröder dazu veranlaßt, aus dem Dorf in die Stadt zu ziehen. Jetzt sei genau der umgekehrte Trend zu verzeichnen: Viele Städter kommen wieder zurück, richten sich im Haus der Eltern ein oder planen einen Neubau.
Sorgen mache er sich trotzdem darüber, erzählt Peczulat, daß in Gerterode zu wenig Kinder geboren werden. Im letzten Jahr habe man gerade einen neuen Erdenbürger zu verzeichnen gehabt, fünf Einwohner starben. Trotzdem könne sich die Gemeinde den kommunalen Kindergarten noch leisten. Insgesamt 19 Kinder werden dort derzeit betreut, vier werden dieses Jahr in die Schule kommen, drei Kinder wurden für den Kindergarten neu angemeldet.
Wie lange die Einrichtung noch tragbar ist, könne noch nicht gesagt werden. "Ein Dorf ohne Schule, Kindergarten und Verkaufsstelle ist ein toter Ort", gab Peczulat zu bedenken. Außer der Schule sei alles andere in Gerterode noch vorhanden, zudem organisierten sich die Bürger in 11 Vereinen.


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Der Bürgermeister legt besonderen Wert auf Naturschutz


Der größte Arbeitgeber in Gerterode ist die Gemeindeverwaltung selbst. Wie Bürgermeister Winfried Peczulat berichtete, hat die Gemeinde mittlerwele 19 Mitarbeiter in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM) angestellt. "Und Aufgaben für weitere ABM-Kräfte haben wir in Hülle und Fülle", so der Bürgermeister.
So habe man gerade in der letzten Gemeindevertretersitzung festgelegt, wo welche Wanderwege um Gerterode entstehen oder in Ordnung gebracht werden sollen. Insgesamt können die Bürger in Zukunft etwa 50 Kilometer Wanderwege vorfinden, eingeschlossen die Streckenführung des Eichsfeldrundweges. Seit dem Herbst sind vier Frauen und zwei Männer in der Umgebung Gerterodes damit beschäftigt, diese Wege zu sanieren. So sollen im Gelände ein Grillplatz und auch kleine Hütten als Schutz vor plötzlichen Regenschauern entstehen. "Wahrscheinlich werden wir das, was wir uns in punkto Wanderwege vorgenommen haben, in diesem Jahr gar nicht mehr schaffen", schätzt Peczulat ein.
Eine weitere ABM-Gruppe nahm am Mittwoch die Tätigkeit auf und ist nun damit beschäftigt, den Spielplatz im Ort umzusetzen. Dieser befindet sich in direkter Nachbarschaft zur Kirche - was sich bei den Gottesdiensten manchmal störend auswirkte, so der Bürgermeister. Deshalb habe die Gemeinde nun ein Grundstück mit der Kirche getauscht, wo der Spielplatz neu aufgebaut werden soll.
Augenmerk legt Winfried Peczulat auf den Naturschutz besonders auf die Erhaltung heimischer Vogelarten. Mit dem Pflanzen von Hecken und Wildobst-Bäumen wolle die Gemeinde dazu beitragen, daß den Vögeln ein Lebensraum geschaffen wird.
"Überall soll Ordnung herrschen, wildwachsende Sträucher werden nicht mehr als schön empfunden. Daß diese Ordnung jedoch keinen Platz mehr für die Tiere hat, daran denkt kaum einer", begründet er die geplanten Pflanzaktionen. Beispielsweise sollen entlang der Straße in Richtung Bernterode bald wilde Rosenhecken die Fahrbahn säumen.
Die Bewohner in Gerterode habe er schon dazu aufgerufen, Nistmöglichkeiten für die Vögel zu schaffen. Schließlich seien die Lieblingssitzplätze der gefiederten Freunde - die Oberleitungen - größtenteils aus dem Ortsbild verschwunden.

 

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Peczulat: Wollen Gotteshaus bald grundlegend sanieren

 


Die Sanierung der kleinen evangelischen Kirche im Ort will die Gemeinde Gerterode nun in Angriff nehmen. Zusammen mit dem Denkmalschutz und der Kirchengemeinde Rehungen, deren Pastor die Gottesdienste in der Filialkirche in Gerterode hält, soll ein entsprechendes Konzept dann eventuell im nächsten Jahr umgesetzt werden, erklärte Bürgermeister Winfried Peczulat.
Die Kirche wurde im Jahre 1802 als Kapelle gebaut. Wegen der Proteste im "Umland" habe man jedoch schon kurze Zeit später den großen Kichturm heruntergenommen, berichtete die Ortschronistin Marlies Jackl. Eine Kapelle mit so großem Kirchturm habe dem Zeitgeist damals eben nicht entsprochen. Mittlerweile sind das Fundament der Kirche und das Holzfachwerk stark beschädigt. Auch das Dach sei dringend reparaturbedürftig, so der Bürgermeister. Innen sei die Kirche vor etwa zehn Jahren in Eigeninitiative der Kirchengemeinde saniert worden, nun sei es auch an der Zeit, daß auch die Fassade eine Verjüngerungskur erhalte. In die Sanierung einbezogen werden soll auch das Kriegerdenkmal im Kirchenvorhof.
Während sich der Bürgermeister zusammen mit dem Gemeinderat um die Organisation der Sanierung kümmert, erkundet Marlies Jackl mit Leidenschaft die Geschichte der kleinen Gemeinde, um die das Eichsfeld sozusagen einen "Bogen" macht. Seit Mai letzten Jahres ist sie über eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) als Chronistin angestellt und widmet, wie sie erzählt, auch einen großen Teil ihrer Freizeit den Nachforschungen. So fand sie auf einem Wochenendausflug im Schloß Sondershausen beispielsweise eine alte Landkarte, auf der neben anderen Gemeinden auch Gerterode mit seinen früheren Mühlen aufgezeichnet ist. Auf den Streifzügen durch den Ort sind ihr die zwei alten Eisenkreuze aufgefallen, die, so lange die Gerteröder zurück denken können, im Garten einer Einwohnerin stehen. "Damals muß sich dort der Friedhof befunden haben", vermutet die Chronistin. Denn aus ihrer eigenen Kindheit wisse sie noch, daß an diesem Platz noch viel mehr solcher alten Kreuze standen. Nun seien Überlegungen im Gange, die Kreuze restaurieren zu lassen und sie danach im heutigen Kirchhof aufzustellen.

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