Das ganze Dorf war zur Kirmesfeier in Gerterode auf den Beinen. Mit geschmückten Handwagen, Kaffee und Kuchen und natürlich einem prächtigem Hammel zog die Kirmesgesellschaft am Sonntag nachmittag durch die Gemeinde. Mit kleinen Ständchen, witzig gereimt und von Nicolle Pfaff keck vorgetragen, wurden ehrenswerte Bürger des Ortes bedacht.
Ein weiterer Höhepunkt der Kirmesfeier war der Hammellauf bei der alten Schule. Der Spaß an der Sache war dabei mindestens so wichtig wie der Wettstreit um den Königstitel. So empfanden es die männlichen Titelanwerter als nützlich, nach dem Startzeichen einen kräftigen Schluck zur Brust zu nehmen und dann gestärkt im Huckepackverfahren den Hammel entgegen zu stürmen. Armin Schäfer und Frank Reschwamm hatten zum Schluß die Nase vorn oder besser gesagt den Hut vorn. Bei der weiblichen Konkurrenz wurde Antje Sommer zur Hammelkönigin gekührt. Knapp ging es bei den Kirmesburschen zu. Am schnellsten konnte schließlich Sandro Brand den Hammellauf beenden.
Bei den Kindern winkten für jeden kleine Preise, so daß alle Teilnehmer Gewinner waren. Den Kirmestanz eröffneten die Hammelkönige mit den Verlierern, den Dornenkönigen.

Quelle: Oktober 1994, Quelle unbekannt

Mit Hut und Schärpe durch die Kirmes-Tage

 

"Dem Hammel hinterher" zogen auch dieses Jahr wieder die Burschen des Kirmesvereines in Gerterode. Zum Auftakt der Kirmes-Tage hatte am Samstag abend nach der Kirmesausgrabung und der Berufung des Kirmesschützen die Band "Voice" gespielt. Vor dem traditionellen Hammellauf am Sonntag konnten sich die Kirmesburschen beim Hammelessen stärken. Mit Hut und Schärpe geschmückt, führte der diesjährige Kirmesschulze Mario Koch den Umzug durch das Dorf zum spannenden Hammellauf an. Während der Sieger zum "Hammelvater" erklärt wurde, mußten sich die anderen Burschen mit einem Dornenbusch begnügen. Bevor am Abend noch einmal das Tanzbein geschwungen werden konnte, war es Aufgabe der Burschen, all jenen Bürgern ein Ständchen zu bringen, die Besonderes für das Dorf geleistet haben. Mit der Kirmesbeerdigung am Abend verschwanden dann Hut und Schärpe wieder in der Kiste. Ein Frühschoppen beendete die Kirmes-Tage.
Diesen Brauch, der alljährlich in der Zeit der Kirchweihe stattfindet, pflegt die Gemeinde schon seit Einweihung der Kirche 1801, wie einer der Kirmesburschen erzählte.

Quelle: Oktober 1994, Quelle unbekannt

   
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