Verkehr in Richtung Gerterode kann wieder rollen. Besonderes Geschenk für Bürgermeister Udo Hartung im Jubiläumsjahr

 Gerterode. Gestern wurde der letzte von drei Bauabschnitten nach umfassender Instandsetzung für den Verkehr frei gegeben, und zwar der der Kreisstraße 211 zwischen dem Abzweig Bernterode/Niederorschel und Gerterode.

Das Gesamtinvestitionsvolumen: rund 1,3 Millionen Euro, einschließlich der Landesfördermittel von 950 000 Euro. Und es gibt noch mehr Zahlen: Eingebaut ist eine 12 300 Quadratmeter umfassende Asphaltdecke, 1850 Meter Rohrleitung sind verlegt, 770 Meter Bordkanten gesetzt und 1610 Meter Schutzplanken montiert. Für Gerterodes Bürgermeister Udo Hartung ist das Ende der Arbeiten ein besonderes Weihnachtsgeschenk und zudem eines, das die Gemeinde in ihrem Jubiläumsjahr bekommt. "Das Warten hat sich gelohnt", meinte er und freute sich mit Blick auf die Straße, die 1968 gebaut wurde, dass die nun saniert ist. Laut Kreisverwaltung starteten die Vorbereitungen bereits 2004. Das Ingenieurbüro Rother & Partner aus Leinefelde-Worbis erstellte den Entwurf. Obwohl jedes Jahr Mittel beantragt wurden, ging erst 2014 der erste Förderbescheid ein.

Aus finanziellen und technischen Gründen gab es für die 2,3 Kilometer lange Strecke drei Abschnitte. 2014, 2015 und 2016 wurde jeweils zwischen Juli und November/Dezember gearbeitet. Insgesamt 10 Monate Bauzeit waren nötig. Der Auftrag für den ersten Bauabschnitt ging an die Firma Bauer, den zweiten und dritten realisierte schließlich Kemna Bau.

Der Ausbau der Fahrbahn erfolgte im Hocheinbau mit Randverstärkung beziehungsweise Randverbreiterung. Nun ist die Fahrbahn zwischen fünf und sechs Meter breit. Erneuert wurden zudem Bankette, Wasserdurchlässe, Gräben und Böschungen. Ein wachsames Auge musste auf das Trinkwasserschutzgebiet gelegt werden, denn in Straßennähe befinden sich Trinkwassergewinnungsanlagen des Wasser- und Abwasserzweckverbandes "Eichsfelder Kessel". Wie es hieß, waren zum Schutz des Grundwassers besondere bautechnische Maßnahmen, wie die Abdichtung des Baugrundes mit Folie oder das Führen und Fassen des Straßenwassers über eine Bordanlage und Straßeneinläufe notwendig. Die Ableitung erfolgt über Entwässerungskanäle. Zu den Arbeiten gehörten ferner das Markieren der Fahrbahn, das Setzen von Leitpfosten, die Erneuerung der Beschilderung und nicht zuletzt das Montieren von Schutzplanken im Bereich der Wasserschutzzonen.

Pfarrer Werner Heizmann, der die Straße segnete, zeigte sich dankbar, dass er jetzt besser nach Gernrode kommt, und Landrat Werner Henning erklärte in Richtung der Gerteröder: "Was Ihr habt, das habt Ihr. Das kann uns keiner nehmen. Wer weiß, wie es weitergeht."

Quelle: Thüringer Allgemeine, Sigrid Aschoffund Eckhard Jüngel / 15.12.16

   
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