In der bewegten Geschichte Gerterodes gibt es noch viel zu entdecken. Von einigen seiner neuesten Erkenntnisse und Entdeckungen wird Manfred Conraths berichten. Sein "Vortrag zur Ortsgeschichte Gerterodes – anhand archäologischer Funde" wird manches Staunen hervorrufen. Er berichtet von Dingen, die den wenigsten Gerterödern und Nachbarn bekannt sein dürften. Der Kirchenkreis Südharz geht damit den nächsten seiner "12 Schritte zum Reformationsjubiläum". 

Das Motto des Abends lautet "Evangelischem Glauben blieb treu unser Ort ... mag fest er ihn halten fort und fort". Eine der Gerteröder Glocken aus dem Jahr 1923 gibt mit diesen Worten Zeugnis von der bewegten Glaubensgeschichte des Ortes. Durch die in den 70er Jahren des 16. Jahrhunderts einsetzende Gegenreformation kam es in dem Ort, der sich im Spannungsfeld zwischen den evangelischen Schwarzburgern und Kurmainz befand, immer wieder zu Spannungen. 

Über 200 Jahre sollte die Streitigkeiten um die "richtige Konfession" dauern. Zunächst wurde es den Gerterödern gestattet, im benachbarten Rehungen die Gottesdienste zu besuchen und sich von dort pfarramtlich versorgen zu lassen. 

Doch diese Vereinbarung wurde immer wieder untergraben. 1745 wurde Gerterode von Kurmainz das Recht auf freie Religionsausübung zugestanden. 

 

Quelle: TA / 20.05.17

   
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