Adventmusik in Gerteröder Kirche
Schon seit Wochen hatte sich Kantor Waldemar Franke aus Heiligenstadt mit dem Gerteröder Kirchenchor auf das Adventskonzert vorbereitet. Jede Woche kamen die 17 Sängerinnen und Sänger zusammen, um weihnachtliche Weisen zu proben, gemeinsam zu singen - so wie sie es seit 1993 in jedem Jahr immer wieder tun.
Das lange Proben hatte sich gelohnt: die Konzertbesucher bedankten sich nach der eineinhalbstündigen Adventsmusik in der Gertrudiskirche mit langanhaltenden Beifall, sangen die Lieder teilweise mit. Der Applaus galt aber auch dem Eichsfelder Kammermusikkreis und der Sopranistin Karin Lasa aus Heiligenstadt, die mit ihrem Spiel und Gesang einen wesentlichen Beitrag zum Gelingen leisteten. Die Sopranistin sang die Arien aus dem Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach eben so eindringlich wie die Lieder von Peter Cornelius.
Pastorin Ulrike Kaffka ging in ihrem geistlichen Wort auf den Sinn der vorweihnachtlichen Zeit ein. Adventszeit bedeutet Ruhezeit; Brachzeit. Im Advent käme es nicht auf Machen an, vielmehr sei Loslassen angesagt. Im Advent sollte man der Ruhe Raum geben, sich neu auf das Leben einrichten und innehalten. "Nur wenn wir zur Ruhe kommen, kann Gott in uns eindringen", so die Pastorin. Sie schlug vor, in der Adventszeit die Fülle der Eindrücke zu reduzieren, damit das Wesentliche in uns wirksam werden könne.
Quelle: 04.12.2001, TLZ