Deutsche Meister schlagen zuerst auf
Es ist vollbracht: Der Tennisverein Gerterode weihte jetzt seinen neuen Platz auf der Anlage am Ortseingang ein. Zur Eröffnung hatten sich die Mitglieder um den Vorsitzenden Lothar Pfaff zwei Meister ihres Faches eingeladen. Dem Mühlhäuser Tom Zeuch und dem Hildesheimer Bastien Presuhn war es bestimmt, die ersten Schläge auf der Anlage zu tätigen. Beide wurden im Jahr 2014 zusammen Deutsche Meister der Jugend im Doppel und gewannen zahlreiche Jugendmeisterschaften auch im Einzel. Im Anschluss zeigte der Gerteröder Nachwuchs sein Können bei einer Trainingseinheit, und die Erwachsenen spielten ein Doppelturnier. Vor den sportlichen Aktivitäten begrüßte Lothar Pfaff die Gäste und Ehrengäste offiziell. Niederorschels Bürgermeister Ingo Michalewski (CDU) lobte die Gemeinschaft für ihren Einsatz, ohne die der Platz nicht hätte so schnell entstehen können. „Nur von dem Geld alleine wäre der Platz nicht so schnell fertig geworden.“
Quelle: Thüringer Allgemeine, 18.09.2019
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Neuer Belag auf Tennisplatz in Gerterode schafft neue Möglichkeiten
Nur rund 360 Einwohner zählt derzeit das kleine Eichsfelddorf Gerterode, und doch zählt der Ort zu den wenigen im Eichsfeld, die einen Tennisverein haben. Der dürfte noch dazu zu den ältesten im Kreis gehören, wurde er doch schon 1983 gegründet. Diese Woche war für die Mitglieder nun eine ganz besondere, denn einer ihrer drei Plätze bekommt einen innovativen Ganzjahresbelag. „In Thüringen gibt es keinen vergleichbaren Platz mit solch einem neuen kunststoffgebundenen Ziegelmehlgranulat“, sagt Vereinschef Lothar Pfaff, dem man bei den Worten Stolz anmerkt und der hörte, dass auf dem Stuttgarter Wiesenhof und in Northeim auf so besonders beschichteten Plätzen gespielt wird. Eine Spezialfirma brachte den Belag jetzt auf.
Inklusive der Arbeiten am Zaun investiert die Einheitsgemeinde 38.000 Euro in das Projekt des Ortsteiles. „Kostengünstiger wäre Kunstrasen, aber der wäre nicht so ideal gewesen, dieser hat eine neue Art der Beschichtung“, weiß Lothar Pfaff. Standard wäre hingegen ein Sandplatz, doch der hätte bewässert und der Sand immer wieder ausgetauscht werden müssen. „Dank des neuen Belages ist der Platz nun fast uneingeschränkt bespielbar – außer bei Schnee und Eis. Das ist ein großer Vorteil, denn in der Nähe gibt es keine Tennishalle“, so der Vereinsvorsitzende. Der ist froh, dass insbesondere die Nachwuchsarbeit nun noch intensiver betrieben werden kann. Er erhofft sich aber auch neue Mitglieder. In Gerterode könnte nun sogar Rollstuhltennis gespielt werden. Auch hier sind Interessierte willkommen. „Es geht uns nicht vordergründig um Punkte, sondern um den Spaß, den Sport und die Gemeinschaft“, erklärt Pfaff.
Dem kann Bürgermeister Ingo Michalewski (CDU) nur zustimmen. Er weiß, dass das Geld gut angelegt ist. „Die Gerteröder waren pfiffig, haben bei der Fusion gesagt, was bei ihnen gemacht werden muss“, erzählt der Niederorscheler, der bei der Entscheidung dann nicht lange nachdenken musste. Und schließlich gehört das Grundstück der Gemeinde. Hinzu kommt, dass es auf dem vorherigen Asphaltbelag Unebenheiten gab und das Spielen für Kinder und Erwachsene nicht ungefährlich war. Da war es dann auch keine Frage, dass sich Vereinsmitglieder, bevor der neue Belag auf den 720 Quadratmeter großen Platz kam, ordentlich ins Zeug legten. „2008 Löcher mussten in die Decke, damit das Regenwasser ablaufen kann. Mit drei Bohrmaschinen haben wir eine Woche lang jeden Abend gebohrt. Alle 50 Zentimeter brauchte es ein Loch“, blickt Pfaff auf die schweißtreibende Arbeit zurück.
Dass sich der Aufwand gelohnt hat – dessen ist er sich sicher. Dem Gerteröder Tennisverein gehören derzeit 55 Mitglieder zwischen 35 und 55 Jahren an. 40 Prozent sind Frauen. „Und die sind derzeit aktiver als die Männer“, meint der Vereinschef, der zu den Vorstandsmitgliedern der ersten Stunde gehört. Auch acht bis zehn Kinder zwischen acht und zwölf Jahren trainieren im Verein.
Der wurde aus einer Initiative des Zementwerks 1983 ins Leben gerufen, auch wenn Tennis in der DDR nicht der Sport Nummer eins war. Schon auf der ersten Mitgliederliste standen 18 Namen. Gründungsväter waren Arno Herzberg und Eberhard Kurz. „Nachdem die Suche nach einer Spielfläche in Leinefelde, Niederorschel und Deuna erfolglos blieb, weil die Bürgermeister mit Tennis nichts am Hut hatten, wurde man in Gerterode mit zwei Flächen am Ortseingang fündig“, erzählt Pfaff. „Der ‚weiße Sport‘ passte zu dieser Zeit nicht so recht zur sozialistischen Sportkultur.“
Auf historischem Grund und Boden, auf dem alten Sportplatz, begann der Tennisverein mit Unterstützung der Eichsfelder Zementwerke Deuna 1984 mit dem Bau der Tennisanlage und konnte 1985 den ersten Sandplatz einweihen. Dem folgte ein Jahr später ein zweiter. Weitgehend in Eigenleistung wurden Wasser- und Stromanschlüsse hergestellt und ein Vereinshaus gebaut. Die Voraussetzungen für einen kontinuierlichen Trainings- und Wettkampfbetrieb waren geschaffen. Mit Medizin Worbis bestritten die Gerteröder ab 1987 die ersten Punktspiele. Heute kommen die Mitglieder aus Gerterode, Niederorschel, Worbis, Nordhausen, Leinefelde, Haynrode und Bernterode. „Tennis spielen kann jeder lernen, auch im fortgeschrittenen Alter“, sagt Pfaff.
Wer Lust hat, kann dienstags und freitags ab 18 Uhr oder sonntags ab 14 Uhr beim Familientennis vorbeischauen. Jahresbeitrag: 80 Euro, Infos: www.tennis-gerterode.de
Quelle: Thüringer Allgemeine, 17.08.2019
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Auf Beckers Spuren
In der TA-Serie "Sportarten im Eichsfeld" steht heute Tennis im Mittelpunkt.
Der "weiße Sport" wird im Landkreis immer beliebter. Neben drei eigenständigen Tennisvereinen gibt es in insgesamt zehn Sportgemeinschaften bereits Abteilungen für diese Sportart. Heiligenstadt und Birkungen nehmen als einzige Eichsfelder aktiv am Ligaspielbetrieb teil. ...
Neben dem Heiligenstädter TV existieren im Eichsfeld noch der TV Gerterode und der TC Schönhagen als reine Tennisvereine. ...
Zudem haben im Eichsfeld unter anderem die Sportvereine in Gernrode, Kirchworbis, Küllstedt, Leinefelde, Worbis, Wüstheuterode und Birkungen Abteilungen für den Tennissport gegründet. ...
Ebenso aktiv sind die Tennisfreunde aus Gerterode, die im vergangenen Jahr das 25-jährige Bestehen ihres Vereins feierten. Zu diesem Anlass wurde zum ersten Mal der "Obereichsfeldcup" ausgetragen, zu dem Sportfreunde aus Gernrode, Kirchworbis, Leinefelde, Birkungen und Worbis nach Gerterode kamen. Ende der 80er Jahre nahmen die Gerteröder sogar aktiv am Punktspielbetrieb teil, damals als Spielgemeinschaft zusammen mit Medizin Worbis. Der Heiligenstädter ist mit 43 der mitgliederstärkste Tennisverein im Landkreis Eichsfeld. Es folgen Einheit Worbis mit 36 und Tennisverein Gerterode mit 33 Tennisfreunden. Insgesamt pflegen 242 Sportfreunde in zehn Vereinen das Spiel mit der kleinen gelben Filzkugel. Beträchtliche Reserven liegen in der Jugendarbeit. Führte man vor einem Jahrzehnt sogar Kreisjugendspiele in Gerterode und später in Worbis durch, so ist seitdem in dieser Beziehung Funkstille.
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Quelle: TA, 26.02.2009
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Tennisverein Gerterode wird 25
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens des Tennisvereins Gerterode wird heute ein Mannschaftstreffen auf der heimischen Anlage ausgetragen. Morgen ist ein Schleifchenturnier für Vereinsmitglieder vorgesehen. Der Gerteröder Klub ist der älteste seiner Art im Landkreis Eichsfeld.
Die Idee lieferten Klaus Arno Herzberg, Jürgen Kurz und Eberhard Kurz. 1983 war die Geburtsstunde des Tennisvereins Gerterode. Als erster Vorsitzender fungierte Klaus Arno Herzberg. Die drei Macher der Gerteröder Tennisszene führten auch Gespräche mit der Leitung des Zementwerkes Deuna. Gerterode als Standort war eher Zufall. Eigentlich orientierte man sich nach Leinefelde, Niederorschel und Deuna. Aber es fand sich kein Gelände. Als Gerterode Bürgermeister schließlich den Suchenden ein Angebot unterbreitete, schlugen sie kurzerhand zu. Die Geburtsstunde war besiegelt. Zwölf Gründungsmitglieder unterzeichneten die Urkunde. 1985 konnte der erste Sandplatz eingeweiht werden, ein Jahr später folgte der zweite. Und einen dritten Court mit Bitumenbelag gibt es mittlerweile auch. Die Tennisanlage befindet sich auf historischem Grund und Boden. Vor Jahrzehnten befand sich hier der alte Sportplatz der Gemeinde. Das Erbe der Herzberg & Co. trat Lothar Pfaff an. Der ehemalige Fußballer arbeitet nun als erster Vorsitzender. Sein Stellvertreter ist Volkmar Beckmann. Bernd Wachtel hält die Fäden als Sportwart in der Hand. Zum Vorstand gehören weiter Elke Rosche (Kassiererin), Sebastian Duwe und Gerhard Gremler.
Erste Punktspiele bestritten die Gerteröder gegen die Mannschaft von Medizin Worbis. Zum Mannschaftsturnier luden sie befreundete Vereine wie Birkungen, Gernrode, Kirchworbis, Leinefelde und Worbis ein.
"Die Überschneidung mit den Eichsfeld Open in Schönhagen ist reiner Zufall. Hätten wir den Termin gekannt, wären wir auf einen anderen Spieltag ausgewichen", unterstreicht Volkmar Beckmann. 35 Mitglieder zählt der Verein. Aber es gab schon bessere Zeiten. Vor Jahren gehöhrten sechzig Tennisfreunde dem Klub an. Auch Kinder und Jugendliche spielten aktiv. Die Kreisjugendspiele fanden von 1990 bis 1995 hier statt. "Seitdem gibt es die Spiele nicht mehr", bedauert Lothar Pfaff. Er selbst leitet eine Mädchengruppe im Verein. "Wir können neue Mitglieder gut gebrauchen. Auch an Kindern und Jugendlichen sind wir interessiert. Bei einem Mitgliedsbeitrag von fünfzig Euro im Jahr ist die kostenfreie Nutzung der Anlage inklusive. Billiger kann man nirgendwo Tennis spielen", sagt Beckmann.
Stolz sind die Gerteröder auf ihre Tennisanlage. "Alles wurde in Eigenleistung errichtet. Der dritte Platz war 1992 fertig, auch Umkleidekabinen und Klubraum gehören zur Sportstätte", bemerkt Bernd Wachtel.
Im Sommer trainieren dienstags udn freitags die Männer, mittwochs sind die Frauen an der Reihe. Am Sonntag ist Familientennis angesetzt. Freundschaftliche Beziehungen pflegen die Gerteröder auch zu einem Freizeitverein in Mühlhausen. Daher ist es kein Wunder, dass das Wintertraining in der Tennishalle des Sporthotels ausgetragen wird.
Zum Programm des Vereins zählen auch zwei Arbeitseinsätze. Im Frühjahr erfolgt die Saisoneröffnung, im herbst wird die Anlage winterfest gemacht. Und gemeinsame Besuche von großen Turnieren gab es auch. Bei den Wartburg Open in Eisenach waren die Eichsfelder ebenso wie bei einem Frauenturnier in Leipzig.
Und großes Tennis kann man heute in Gerterode auch erleben. Der zehnjährige Tim Zeuch aus Mühlhausen gibt einen Schaukampf. Er ist amtierender Thüringenmeister und Siebzehnter der deutschen Rangliste.
Quelle: TA, 30.08.2008
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